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Lernen durch Design

Beiträge mit dem Tag: To-Do-Liste

Designsession 4: Persönliches Informationsmanagement

Datum: 13.01.2010

Designreporterin: Yvonne Bunk

Teilnehmer: Hr. Raff, Hr. Götze + 3 Studentinnen

Beginn: 9.30 Uhr

„Persönliches Informationsmanagement“ bzw. „Persönliche Wissensorte“

Als erstes fragte uns Hr. Raff, welches unsere „Chaos-Orte“ und welches unsere „geordneten Orte“ wären. Als Chaos-Orte wurden z.B. die Fotos auf dem PC und (zeitweise) der Schreibtisch identifiziert, wohingegen z.B. das Unizeugs (sei es in Ordnern im Regal oder auf dem PC) oder auch die Doktorarbeit von Hrn. Raff geordnet sind.
Man kann noch die persönlichen Archive (zu Hause, PC, …) und die öffentlichen Archive (Bibliothek, …) unterscheiden, die auch unterschiedliche Ordnungen haben.

Persönliche Wissensorte entstehen in einem ersten Schritt durch FINDEN und in einem zweiten durch AUFBEWAHREN. Danach sind vor allem die „META-AKTIVITÄTEN“ von Bedeutung: Wie organisiere ich das? Wie gewinne ich einen Überblick? Wie bewerte ich das? …
Hr. Raff: „Das persönliche Archiv ist nicht nur Ablage, sondern baut auf eine größere Idee auf.“

Welches Material benutzen wir?

  • Emails
  • Dateien
  • LMS (Opal, LSK, …)
  • Ordner

Studenten nutzen zwei Wege des Informationsmanagements:

  1. „Aufgabenmanagement“ (Uni)
  2. allgemein „Ordnung schaffen“ (–> „Verwaltung“; als besondere Form der Lernarbeit)

zu 1.:
Das Aufgabenmanagement ist bei Studenten vor allem Deadline-orientiert.
Hierzu diskutierten wir die Frage, ob das schlecht sei oder nicht?!
Zum einen ist es wohl nicht schlecht, da der Druck, der mit einer Deadline entsteht, hilfreich ist. Zum anderen ist es wohl doch schlecht, da man sich zusätzlichem Stress aussetzt, meist Zeitmangel hat und damit auch keine Möglichkeit zur Korrektur hat. Hinzu kommt, dass man mitunter gar nicht anders kann, da es einfach zu viel ist.

Es gibt 2 Strategien, um das Aufgabenmanagementproblem zu lösen:

I.  sich einer Aufgabe aussetzen:

  • noch zu erledigende Aufgaben auf dem Desktop speichern, schon erledigtes in Ordner verschieben
  • Terminplaner
  • Bildschirmschoner, der die anstehenden Aufgaben visualisiert
  • Notizen an einen Ort legen, wo man häufig vorbei muss (z.B. Schlüsselbrett)
  • Pinnwand
  • Kalender
  • auf dem Desktop einen Wochenplan erstellen, wo die Dateien verlinkt sind, die an einem bestimmten Tag zu erledigen sind (–> Nachteil: PC müsste immer dabei sein!)
    (Im Ordner Lernmaterialien im OPAL Kurs Lernen durch Design finden Sie das Desktop-Hintergrundbild „DieWoche.jpg“ zum ausprobieren)
  • in der Favoritenliste des Internetbrowsers Portale speichern und diese am Wochenende nach Neuigkeiten durchgehen

II. To-do-List:

  • in dem Moment, wo man aufschreibt, erinnert man sich bereits an alle Aufgaben
  • muss immer wieder bewertet werden
  • schafft einen Gesamtüberblick über die zu erledigenden Aufgaben
  • Aufgaben sind strukturiert
  • Motivation, wenn etwas abgehakt werden kann
  • Möglichkeiten: Online-to-do-List (–> entfachte Diskussion über Passwortsicherheit); auf PC schreiben, ausdrucken, ergänzen, …; Abhakverfahren auch bei Dokumenten möglich

zu 2.:
Wie könnte man „Ordnung schaffen“ in das Leben integrieren? Wo ordne ich was zu? Da Informationen aus verschiedenen Quellen kommen, ist ein System notwendig, um Wissen zu ordnen. Meist gibt es ein System, aber es ist nicht im Fluss. Zudem verhindern Ordnungsstrukturen nach Seminarthemen fächerübergreifendes Lernen. Allerdings kamen wir zu dem Schluss, dass uns fächer- und sinnübergreifende Verbindungen nur verwirren und das „totale Chaos“ ausbrechen würde.

Schlusswort von Hr. Raff:
Das persönliche Informationsmanagement ist sehr komplex. FINDEN und AUFBEWAHREN sind noch relativ einfach, aber die „META-AKTIVITÄTEN“ fordern ein festes System, bei dem Stabilität & Routine sehr wichtig sind.

Ende: 10.40 Uhr

Autor: yvonneb | 13. Januar 2010 | 14:16 Uhr

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