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Slavistik in Dresden

Initiative dt.-poln. Schienenpersonenverkehr

zugAufruf von Hochschulvertreter/innen zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der Verbindung Dresden-Wrocław

29.06.2015 – Hochschulvertreter/innen aus Sachsen und Niederschlesien warnen: grenzüberschreitender Wissenschaftsaustausch durch fehlende Bahnverbindung gefährdet. Mit einer gemeinsamen Erklärung unterstützen sie die Initiative KolejDEPL.

“Die Einstellung der Bahnverbindung zwischen den Partnerstädten Dresden und Wroclaw beeinträchtigt den Ausbau der wissenschaftlichen Kooperationen zwischen beiden Universitätsstandorten sowie insgesamt zwischen Sachsen und Niederschlesien in erheblichem Maße. Die Entscheidung zur gezielten Weiterentwicklung der Partnerschaft zwischen der TU Dresden und der Universität Wroclaw hat in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme an wechselseitigen Gastaufenthalten, gemeinsam veranstalteten Ringvorlesungen, Kolloquien, Aufenthalten von Nachwuchswissenschaftlern usw. bewirkt, deren bisher durch den verlässlichen Bestand an regelmäßigen Bahnverbindungen denkbar unkomplizierte Realisierung nunmehr grundsätzlich auf dem Spiel steht.

Auch andere deutsche und polnische Hochschulen pflegen intensive Kooperationen und nutzen den Dresden-Wroclaw-Express als Anschlussverbindung. So sind beispielsweise die Hochschulstandorte Leipzig und Chemnitz, wo zum Wintersemester ein gemeinsamer Masterstudiengang zwischen der TU Chemnitz und der Universität Wroclaw eingerichtet wird, ebenfalls betroffen.

Wenn eine Bahnreise von Dresden nach Wroclaw genauso lange dauert wie von Dresden nach Danzig oder Warschau und wenig kürzer als von Dresden nach Paris, so sind den Entwicklungsabsichten für den grenzübergreifenden Wissenschaftsbetrieb in Sachsen und Niederschlesien bestimmte infrastrukturelle Mindestvoraussetzungen schlichtweg entzogen.

Um langfristigen Schaden abzuwenden, ist die schnellstmögliche, spätestens zu Beginn des kommenden Semesters im Oktober 2015 zu vollziehende Wiederaufnahme der Bahnverbindung zwischen Dresden und Wroclaw mindestens in der bisherigen Taktung erforderlich.“

Prof. Dr. Christian Prunitsch
Dekan der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
Technische Universität Dresden

Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz
Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien
Universität Wroclaw

Dr. habil. Ewa Matkowska
Institut für Germanistik
Universität Wroclaw

Prof. Dr. Thorsten Claus
Direktor des Internationalen Hochschulinstituts (IHI) Zittau
Technische Universität Dresden

Prof. Dr. Matthias Klinghardt
Sprecher des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften und Dekan der Philosophischen Fakultät
Technische Universität Dresden

Prof. Dr. Monika Wohlrab‐Sahr
Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
Universität Leipzig

Prof. Dr. Christian Lübke
Direktor des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. (GWZO)
Universität Leipzig

Prof. Dr. Stefan Garsztecki
Prodekan der Philosophischen Fakultät
Technische Universität Chemnitz

JProf. Dr. Birgit Glorius
Humangeographie Ostmitteleuropas
Technische Universität Chemnitz

Autor: ihle | 1. Juli 2015 | 6:28 Uhr

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