Vortrag & Diskussion mit Prof. Swantje Köbsell – Rethinking Disability: Wie alles begann. . .

Weltweit stellt Behinderung seit Jahrhunderten einen wichtigen Forschungsgegenstand in der Wissenschaft dar. Dabei bleiben behinderte Menschen und ihre eigenen Sichtweisen auf Behinderung jedoch meist ungehört. Im anglo-amerikanischen Raum gibt es seit den 1980er Jahren die Disability Studies, eine neue wissenschaftliche Richtung, die versucht diese vorherrschenden Strukturen kritisch zu hinterfragen. Sie spricht sich im Ergebnis nicht nur für Änderungen in der wissenschaftlichen Praxis aus, sondern ruft gesamtgesellschaftlich zu einem anderen Umgang mit Behinderung auf. Dieses Bestreben ist zugleich fest in der emanzipatorischen Behindertenbewegung verwurzelt, die nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland, eine echte Erfolgsbilanz vorzuweisen hat.

Die Veranstaltung beleuchtet die Geschichte der deutschen Behindertenbewegung mit Bezug auf deren Ursprung in der amerikanischen Behindertenbewegung. Darüber hinaus soll das, in den USA nunmehr etablierte, Forschungsfeld der Disability Studies und dessen Weiterführung im deutschsprachigen Raum vorgestellt werden.

16. Juli 2015; 18:30-20:00 Uhr

Technische Universität Dresden, Hörsaalzentrum (Bergstraße 64), Raum E01

Referentin: Prof. Dr. Swantje Köbsell lehrt seit 2014 Disability Studies an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie ist Autorin zahlreicher Veröffentlichungen, in welchen sie sich mit der Eugenik/Bioethik und ihre Bedeutung für Menschen mit Behinderungen, der Lebenssituation behinderter Frauen, den Disability Studies und der Geschichte der Behindertenbewegung auseinandersetzt.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Rethinking Disability – Behinderung Neu Denken“ der Professur für Literatur Nordamerikas, TU Dresden in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Der Raum ist rollstuhlgerecht zugänglich. Gebärdendolmetschung wird angeboten.

Bei weiteren Fragen können Sie sich an gesine.wegner@tu-dresden.de wenden.