November 2019: Aktuelle Forschungsergebnisse zur Effizienz deutscher Universitäten und deren Entwicklung im ifo-Schnelldienst Nr. 21/19 veröffentlicht
In ihrem kürzlich im ifo-Schnelldienst Nr. 21/19 veröffentlichten Artikel „Zur Effizienz deutscher Universitäten und deren Entwicklung zwischen 2004 und 2015“ stellen Klaus Wohlrabe (ifo Institut), Sabine Gralka (TU Dresden) und Lutz Bornmann (Max-Planck-Gesellschaft) fest, dass sich im genannten Zeitraum keine substanziellen Effizienzunterschiede zwischen den deutschen Universitäten ausgebildet haben. Zwar lassen sich fünf durchgängig effiziente Universitäten identifizieren, jedoch kann hierbei eher nicht von sogenannten „Leuchttürmen der Forschung“ nach amerikanischem oder britischem Beispiel die Rede sein, da die Effizienzwerte deutscher Universitäten insgesamt vergleichsweise homogen geblieben sind.
Die Ergebnisse von Wohlrabe, Gralka und Bornmann suggerieren daher, dass die Exzellenzinitiative eines ihrer Hauptziele, nämlich die Heterogenisierung der deutschen Hochschullandschaft, zumindest mit Blick auf den Aspekt der Effizienz bisher noch nicht erreicht hat.
Die Autoren der Studie haben bei ihren Untersuchungen institutionellen Aufwand, d.h. Ausgaben und Personal einer Universität, und Ertrag, d.h. die Anzahl der Veröffentlichungen und die Anzahl der Absolventinnen und Absolventen, miteinander verglichen. Die Datengrundlage bildeten Kennzahlen von 70 der 76 deutschen Universitäten aus den Jahren 2004-2015.