Projektruppe diskutiert Fallbeschreibungen
Die Projektpartner der TU Dresden haben am 4. September die Fallbeschreibungen der externen Projektpartner analysiert. Wesentliches Ziel dieser Aufgabe war es, die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema e-Learning besser zu verstehen und vor allem die umfangreichen Informationen, die uns die externen Projektpartner zugesandt haben, weiter zu verdichten.
Eine ganz große Herausforderung dabei war es, eine gemeinsame Methodik zu finden, ohne dabei einen pseudowissenschaftlichen Schleier über die digitalen Strategien der Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu legen, sondern Informationen für einen guten Entwurf eines medial zukunftsfähigen digitalen Lehrraums zu extrahieren. Denn es geht nicht darum, das eindrucksvolle Erfahrungswissen erfolgreich agierender Akteure am Berufsbildungsmarkt in akademische Sprache zu überführen, als vielmehr darum, aus vorhandenen Vorgehensweisen auf möglicherweise neue Ansätze schließen zu können.
Derartige Herausforderungen lassen sich aus Sicht der Projektpartner am Besten in Disziplinen übergreifender Weise angehen. Das Projekt Lehrraum_digital setzt daher auf ein Teamzusammenstellung, die didaktische, architektonische und mediale Aspekte in besonderer Weise berücksichtig. Besonders deshalb, weil die Vertreter der einzelnen Fachdisziplinen sich nicht mit einem zeitweisen Nebeneinander der jeweiligen Fachgebiete begnügen, sondern sich und ihr eigenes Fachgebiet für beteiligten Kollegen öffnen. Im organisationstheoretischen Fach-Slang spricht man dabei gelegentlich auch von sogenannten Grenz-Objekten. Diese Arbeitssitzungen dienen der Diskussion und Bündelung der unterschiedlichen Interpretationen von Details und Hinweisen empirischer Erhebungen über die Disziplin-Grenzen hinweg.
Im aktuellen Arbeitsgruppen-Treffen wurden neben den Details aber auch wichtige methodische Fragen geklärt, wie mit zugelieferten Informationen umgegangen werden kann. Konkret: Wie kann gekürzt werden, ohne den Sinn der Aussagen zu verfälschen? Eine Erkenntnis war beispielsweise die, dass vor allem dort, wo Stress, Konflikte oder Widersprüche deutlich werden, besonders interessante Punkte angesprochen werden.
Hinsichtlich der eigenen forschenden Arbeit bleibt es für die Projekt-Kollegen in diesem Zusammenhang eine besondere Aufgabe, immer wieder die eigene Haltung zum Arbeitsgegenstand zu justieren. Mal Wissenschaftler, mal Gestalter. Denn – das sollte bei aller methodischen Sorgfalt nicht vergessen werden – am Ende geht es darum, einen ganz konkreten Gestaltungsvorschlag für einen digital zukunftsweisenden Lehrraum zu machen, der umgesetzt, erprobt und zu neuen Erkenntnissen führen kann.
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