Gemeinsame Bedarfsanalyse an der AFBB

Am 27. April 2018 führten wir eine gemeinsame Bedarfsanalyse an der Akademie für Berufliche Bildung (AFBB) in Dresden durch. Die Veranstaltung diente der frühzeitigen Identifikation von Bedarfen für die Neu- bzw. Umgestaltung von Lehr- und Lernräumen des AFBB-Campus am Straßburger Platz in Dresden.

Ausgangspunkt der Veranstaltung war es, sich beim Thema Digitalisierung der Bildung  nicht (ausschließlich) von technischen Möglichkeiten leiten zu lassen. Technologie-Einsatz ist für das Projekt Lehrraum_digital zwar durchaus von großer Bedeutung, allerdings wird in Frage gestellt, ob allein technologische Lösungen das Raumkonzept für das Lehren und Lernen treiben sollten.

Entsprechend haben wir an diesem Tag zunächst das bestehende Denken in technologischen Kategorien herausgefordert und skeptisch betrachtet. Eine Art gestaltende Intervention, wenn man so möchte. In dieser Form wurden aber natürlich keine Denkverbote ausgesprochen, sondern der Fokus der Aufmerksamkeit nochmal verlagert in Richtung der Frage „Welche Ansprüche stellen wir an den Raum?“. Zwei Ansätze wurden dabei sichtbar: Ein Probier-Raum wurde beschrieben und ein Projekt-Raum. Ein dafür nutzbarer Raum konnte ebenfalls identifiziert werden, in dem sich möglicherweise auch die Konzepte Experimentieren und Projektieren miteinander Verbindung bringen lassen.

Dass in den knapp drei Stunden so zielstrebig gearbeitet werden konnte liegt am methodischen Vorgehen, das darauf abzielt, alle Beteiligten immer wieder gezielt in die Diskussion einzubeziehen, um deren Ideen und Absichten von Anfang gleichsam ernst zu nehmen und auf Machbarkeit zu prüfen. Eine Art gedankliches Rapid-Prototyping.

Die Gruppe bestand aus Lehrern, Schülern, Studierenden, Auszubildenden und aus der Personen der Leitungsebene der AFBB. Das frühe gemeinsame Entwurfsdenken potentieller Benutzer und Entscheider der Leitungsebene hat dazu geführt, dass relativ zügig ein Raum identifiziert werden konnte, der möglicherweise konkret umgestaltet werden soll. Der Prozess wird im Juni mit einem partizipativen Gestaltungs- und Planungs-Workshop fortgeführt.