EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON NATHALIE JÄNISCH UND JOHANNA ARNDT
Verortung
„Jede Form ästhetischer Erfahrungsarbeit […] [ist] biografisch verankert, es [gibt] keine ernstzunehmende ästhetische Praxis ohne biografische Anteile.“ (Blohm 2002, zit. in.: Peez 2005). Diesem Grundsatz folgend, bezieht sich unsere VMS auf Fragmente von Biografien in Verbindung mit eigener künstlerischen Praxis. Ausgehend von Porträtfotografien mit persönlichem Bezug entwickeln sich Gesprächs- und Gestaltungsanlässe.
Ein künstlerischer Prozess, eine künstlerische Suche kann von Fotografien ausgehen, welche „einen vergangenen Augenblick fest[halten] und […] als Repräsentation von Erinnerungen [gelten]“ (Grütjen 2007, S. 58). Dieser Aspekt ist unser Ansatzpunkt, der sich in Form einer Fotowand visualisiert. NÄHE SCHAFFT /DISTANZ/ SCHAFFT NÄHE weiterlesen →
EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON EVA WOLFARTH, SAMANTHA ESCHE UND LINA KNECHTEL
„(Kunst) Technik der Herstellung einer Bildkomposition durch Aufkleben von verschiedenfarbigem Papier oder anderem Material.“. So „simpel“ definiert der Duden Online den Begriff Collage. Wie weit dieser Begriff jedoch weiterentwickelt wurde und welche Bedeutung er für uns in unserer Vermittlungssituation und im späteren Schulalltag hat, wird sich im Folgenden noch zeigen. Begonnen hat die Kunstform rund um das Zerreißen und Zusammenkleben in der Zeit um 1850. Pablo Picasso und John Elsas waren im Kubismus erste Beispiele der neuen Technik und legten so einen Grundbaustein für eine sich stetig verändernde Kunst, mit der sich bis heute zahlreiche Künstler auseinander setzen. Sehr schnell ging die ursprüngliche Collageart dazu über, dass Papier als Material und Grund hinter sich zu lassen und neue Wege zu finden. Das sah auch vor über 20 Jahren Len Dunkelberg, als sie in ihrem Werk Die Kunst der Collage (1998) davon schrieb, dass „ […] der Weg zur Collage ein Weg in die Kunst [sei, und dass dieser Weg] auf verschieden gearteten Pfaden gegangen werden kann[…]“ (Dunkelberg/ 1998/ S.15). Es kam vom zweidimensionalen zum dreidimensionalen und von „toten“, starren Materialien zu lebendigen, sich verändernden wie Lebensmitteln und Pflanzen. Es wurde verbrannt, genäht und decollagiert. Trotzdem starb die klassische Form nie aus. Aktuellstes Beispiel – gefunden auf der Documenta 14 – Elisabeth Wild: Ihre 40 Collagen mit dem Titel „Fantasias (2016-17)“ nehmen einen ganzen Raum in der Neuen Galerie in Kassel ein und zeigen in Ihrer Vielfalt an Farbe, Form und Räumlichkeit, dass die Collage, auch in der ursprünglichen Form, immer noch aktuell und wichtig ist. COLLAGIEREN weiterlesen →
Ein Blog des kunstpädagogischen Instituts der TU Dresden