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INMITTEN VON ALLEM

Ein Resümee// Vernissage der Examensausstellung „Inmitten von allen“ der Studierenden im Wintersemester 25/24

Am 6. Februar öffnete die Ausstellung Inmitten von allem ihre Türen und lud Besucher*innen ein, in die vielschichtigen Arbeiten der Studierenden der Kunstpädagogik der TU Dresden einzutauchen. Die Vernissage war nicht nur ein festlicher Auftakt, sondern auch ein Raum des Austauschs – über Kunst, Wandel und die Spuren, die wir in der Welt hinterlassen.

Wie positionieren wir uns als Individuen in einer sich ständig verändernden Umgebung? Welche Einflüsse prägen uns, und wie formen wir selbst unsere Umwelt? Diese Fragen ziehen sich durch die Werke der Ausstellung, die Malerei, Grafik, plastische Arbeiten und raumgreifende Installationen umfasst. Immer wieder treffen Natur und Technik, Vergangenheit und Zukunft, Konstruktion und Auflösung aufeinander und verweben sich zu neuen Erzählungen.

Die Besucher*innen bewegten sich zwischen großflächigen Landschaften und abstrakten Kompositionen, zwischen greifbarer Materialität und lichtdurchfluteten Strukturen. Jede Arbeit lud dazu ein, genauer hinzusehen, nachzuspüren und eigene Gedanken zu den Themen von Erinnerung, Transformation und menschlichem Einfluss zu entwickeln.

Ein herzlicher Dank gilt den Kurator*innen Svea Duwe und Thomas Judisch, der Galerie der Kustodie sowie allen Beteiligten, die diesen Prozess begleitet haben. Die Ausstellung bleibt noch bis 21.03. geöffnet – eine wunderbare Gelegenheit, sich inmitten von allem zu verlieren und zugleich neue Perspektiven zu finden.

Text: Marie Luise-Frisch; Fotografien: Kim Rosenkränzer, Arne Böhmer, Tabea Becher

AUF DEN SPUREN DER HÖHLENMALEREI – ein SPÜ Bericht 

Text und Fotos: Jennifer Pech, Noa Schäfer, Anna-Sophie Paul, Jona Rohwerder und Hannah Sue Kleindienst 

Im Wintersemester 2024/25 haben wir in der 128. Oberschule “Carola von Wasa” unsere Schulpraktischen Übungen (kurz SPÜ) absolviert. In diesem Rahmen gestalteten wir gemeinsam eine aus vier Doppelstunden bestehende Unterrichtsreihe für eine 5. Klasse. 

Über den Zeitraum von vier Wochen tauchten die Schüler*innen in das Zeitalter der Steinzeit ein und lernten diese durch verschiedene Themenbereiche näher kennen, um schlussendlich eine eigene Höhle zu erschaffen. 

Begonnen wurde mit der Herstellung eigener Farben aus Naturmaterialien, darunter Kurkuma, Paprika, Erde und Kohle, mit welchen erste Erprobungen zu typischen Höhlenmalereien durchgeführt wurden. Um die Ergebnisse der Herstellung festzuhalten, fertigten die Lernenden Studienblätter an. In der nächsten Unterrichtseinheit lernten sie vorerst weitere spannende Informationen zu Höhlenmalereien kennen, die anschließend zur Umsetzung der eigenen Malereien genutzt werden konnten. Weiterführend teilten wir die Klasse in Dreiergruppen ein, die sich in folgende Stationsarbeiten aufteilten: Blätterdruck mit Gouachefarbe, Knochen aus Salzteig und Fledermäuse aus Fotokarton. Die daraus entstandenen Ergebnisse wurden in Gruppenarbeit während der letzten Doppelstunde zu Höhlen in Schuhkartons zusammengefügt. Als Wandverkleidung fügten die Schüler:innen die Höhlenmalereien zu Panoramas zusammen, der Boden wurde mit Blätterdruckarbeiten bedeckt und sowohl Knochen, als auch Fledermäuse dienten zur individuellen Gestaltung. 

Neben der Fertigstellung der Höhle bot die letzte Einheit ebenfalls einen Raum für Feedback der Lernenden, welches überwiegend positiv ausgefallen ist.

Rückblickend sind wir alle mit dem Verlauf unserer Stunde und den Ergebnissen der Klasse sehr zufrieden. Wir förderten die Kinder in verschiedenen Lernbereichen, darunter Malerei, Plastik und Druck, und erforschten damit erste Umsetzungsmöglichkeiten kunstpädagogischer Unterrichtsgestaltung. Als Gruppe lernten wir, kollaborativ zu arbeiten, wobei wir unsere unterschiedlichen Ansätze zu einer komplexen Projektarbeit zusammengefügt haben. Zwei aus unserer Gruppe hatten außerdem die Möglichkeit, Erfahrungen im Bereich Team-Teaching zu sammeln. 

Für die umfassenden Eindrücke und Erfahrungen, die wir während unserer SPÜ sammeln durften, sind wir sehr dankbar und nehmen uns wichtige Erkenntnisse für unser späteres Berufsleben als Kunstlehrerinnen mit. 

VERKEHRTE WELT! Kunsttage an der SRH Oberschule Dresden

 


Warum nicht mit einer Klopapierrolle malen oder mit verschlossenen Augen zeichnen. Kunst nimmt dich mit und reist in eine „verkehrte“ Welt, die Neugierde und Abendteuer verspricht. Was sie will, ist Abenteuer! Neues Entdecken! Ausprobieren! Die Welt auf den Kopf stellen! Wenn es dir hin und wieder auch so geht, dann pfeif doch einfach mal auf normal, mach mit der Kunst einen drauf und finde heraus, ob das Ganze eigentlich alles so verkehrt ist.

Unter dem Motto Verkehrte Welt haben sich im  März 2017 zehn Studierende an die SRH-Oberschule begeben, um innovative und ideenreiche Workshops mit den Lernenden der Klassen fünf und sechs durchzuführen. An zwei von der Schule ausgerichteten Kunsttagen hatten sie die Möglichkeit, die im Rahmen eines Fachdidaktik Seminars entstandenen Konzepte gemeinsam mit den Kids zu erproben und eine verkehrte Welt zu bespielen. So haben die Kinder Unterwasserwelten erschaffen, den Schulhof im Workshop Mikrobia verwandelt und Tetrapaks zum Leben erweckt. Sowohl die Studierenden als auch die Lernenden haben sich auf offene, selbstorganisierte und künstlerische Prozesse eingelassen, die zu einer spannungsvollen und produktiven Atmosphäre geführt haben. Die einladenden Räumlichkeiten an der Schule, die eher einer Werkstatt als einem klassischen Kunstraum ähneln, und das Schulklima, das von Projektarbeit und Kooperationen lebt, haben die Tage für alle Beteiligten zu einer fruchtbaren Erfahrung gemacht. Vor allem für die angehenden Kunstlehrer/innen, die an der TU Dresden Kunstpädagogik studieren, eröffnete die vor zwei Jahren gegründete SRH-Oberschule einen Möglichkeitsraum, Theorie und Praxis sinnstiftend miteinander zu vernetzen.