EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON JULIA SCHMIDT UND SOPHIA POSSELT
Die Welt der Kunst bietet eine Vielzahl an künstlerischen Ausdrucksweisen. Eine davon ist die Urban Art, derer wir uns im Rahmen eines kunstdidaktischen Workshops annahmen. Urban Art ist ein Begriff, der viele Kunstformen, die im öffentlichen Raum installiert sind, einbezieht. Zu ihr zählen jegliche Formen der urbanen Intervention, egal ob performativer oder installierter Kunst, der Guerilla Art, sei es Guerilla Gardening oder Knitting, der Street Art, deren bekannteste und allgegenwärtigste Form das Graffiti ist (vgl. Seelge 2012, S. 152 | Stumpf 2012, S. 115 | Eschment 2012, S. 158). Die Wahl dieses Schwerpunktes fiel uns nicht schwer, da wir, zum Teil hervorgerufen durch ein einwöchiges Blockseminar mit dem Street-Artist Jens Besser, persönlich interessiert und selbst künstlerisch aktiv sind. Zum anderen ist die Street Art, anders als andere künstlerische Ausdrucksformen, im urbanen Raum ein fester Bestandteil, dem wir alltäglich begegnen, ihn wahrnehmen und uns damit auseinandersetzen.
Street Art ist eine Kunstform, deren Heimat der öffentliche Raum ist. „Graffiti umfasst ein breites Spektrum an Erscheinungsformen: „Von der dilettantischen Kritzelei an Hauswänden bis hin zu meterhohen ausgefeilten Wandmalereien gibt es zahllose Ausprägungen und Varianten“ (Ganter 2014, S.8). Insbesondere besteht eine große Spanne zwischen ästhetisch ansprechenden und an Qualität mangelnden Objekten. Diese Aspekte versuchten wir mithilfe von drei Aufgaben auf eine Stadtansicht, die wir auf einer Tapetenbahn vorbereiteten, zu übertragen, sodass sich die Studierenden mit künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Mit der Aufgabe „Präsentiert euch! Zeigt, dass es euch gibt!“ werden die Studierenden aufgefordert, die Hauswände beispielsweise mit Tags zu versehen, sodass der Aspekt der „illegalen Sachbeschädigung ohne jeglichen künstlerischen Anspruch“ (ebd.) abgedeckt wird. Die Aufgabe „Nutzt die Hauswand als Leinwand für euer Kunstwerk! Ignoriert die Eigenheiten des Untergrundes.“ sollen die Studierenden künstlerisch handeln, indem sie „ihre Umwelt zu verschönern oder [sie] handeln aus künstlerisch-kreativen Beweggründen“(ebd.). Ähnliches gilt bei Aufgabe „Findet Eigenheiten, Makel, Besonderheiten. Ergänzt/ Hebt hervor/erweitert sie bildnerisch-künstlerisch“, deren Intention es ist, Besonderheiten in der Stadtlandschaft zu entdecken, die anschließend gestaltet werden, wobei wir uns an Banksy orientierten. URBAN ART IM SICHEREN RAUM weiterlesen