„Ästhetisch-didaktisches Labor: Körper und Bewegung in kunstpädagogischen Prozessen“ im Wintersemester 2022/23 bei Antje Dudek
Von der zeichnenden Hand bis hin zum Körper als Material in der Performance Art: Der Körper ist wesentlich am künstlerischen Arbeiten beteiligt. Im Mittelpunkt des ästhetisch-didaktischen Labors steht die künstlerische Recherche der Studierenden mit dem Ziel, Aufgabenimpulse und Vermittlungskonzepte zu entwickeln, zu erproben und zu reflektieren. Das Labor widmet sich dabei u.a. folgenden Fragen: Wie schreibt sich Bewegung in künstlerische Produkte ein? Was geschieht, wenn der Körper zum zentralen künstlerischen Medium wird? Wie kann bewegter Kunstunterricht aussehen und welche Potenziale wohnen ihm inne? Wie können Körperwahrnehmung und -erfahrung kunstpädagogisch initiiert werden?
Wie äußern sich junge Lernende künstlerisch? Was nehmen sie wahr? Wie positionieren Sie sich? An welchen Orten bewegen Sie sich? Was bedeutet Jungsein in der Gegenwart? Was wollen junge Lernende gestalten und erfahren? Wie kann man mit jungen Lernenden ästhetisch forschen?
Um sich diesen für eine spätere Unterrichtspraxis wichtigen Fragen zu widmen, kamen im Seminar forschungsbezogene Vermittlungsansätze in der Weise zur Anwendung, dass Formen der Spurensuche und Spurensicherung, des Sammelns von Materialien aus jugendlichen Lebenswelten, des Dokumentierens von Prozessen mit Fotoapparat und Videokamera oder des Auswertens von erhobenem Material mittels neuer Ordnungssysteme genutzt wurden. Während des Seminars haben die Studierenden künstlerische Workshops für die Klassenstufen 5 bis 8 konzipiert, die wiederholend an zwei Tagen mit Schüler/innen der SRH-Oberschule durchgeführt wurden. Die Workshops bedienten eine lebendige Bandbreite an gestalterischen, technischen und forschenden Zugängen, deren gemeinsames Ziel es war, die Schüler/innen zu aktivieren und in das künstlerische Geschehen fragend, experimentierend und agierend zu involvieren:
Paper Town – Gestalte dein Dresden von morgen! (Marie Künstler und Linda Plotzky)
Bewegter Alltag – Objekte im Animationsfilm (Claudia Hirrel und Aurélie Strohmaier)
Invasion – Streetart im Schulhaus (Caroline Gross und Loise Schreiber)
IRL – Im realen Leben (Angela Weber und Christin Siebert)
The World in Paper – Papier mal anders (Franziska Leonhardi)
Kampf der Gegensätze (Kaya Kramer und Kevin Ernst)
Back to the Roots – Natur als Kunst (Anne Winkel und Isabel Kessler)
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt (Antje Siekierka)
Im Anschluss wurden die Erfahrungen in der Schule zur Grundlage, um im Kontext des Seminars kunstdidaktische Dynamiken und Handlungsfelder beschreibend, analysierend und reflektierend in den Blick zu nehmen. Im Zuge der Nachbereitung werden wissenschaftliche Poster entstehen, die das Vermittlungsgeschehen visuell veranschaulichen und in den Fluren des Instituts für Kunst- und Musikwissenschaft an der TU Dresden präsentiert werden.
„Sparkling Moments – Licht als künstlerisches Material“
Vermittlungssituation zum Werk Jürgen Albrechts
TEXT: Magdalena Holzweißigund Michelle Pfeifer
Verortung
Seit der klassischen Moderne ist in der Kunst bzgl. des Materials ein Paradigmenwechsel zu verzeichnen, der u.a. Konsequenzen für die kunstpädagogische Praxis nach sich zieht. Das Material unterliegt nicht mehr „dem Primat der Form, sondern [wird] als autonome ästhetische Kategorie künstlerischer Arbeit betrachtet“ (Kathke 2017, S. 24). Im „Neuen Materialismus“ werden Materialien konkret verwendet, anstatt sie nachzuahmen oder eine gewisse Materialität zu illusionieren. Dies führt zu einer „Verlagerung von Sinn und Bedeutung in das Material und seine Inszenierung“ (Kathke 2017, S. 28). Im Zuge einer kunstpädagogischen Professionalisierung ist es daher unumgänglich sich mit der Bedeutung von Materie, Material und Materialität für künstlerisches Handeln auseinanderzusetzen. VERMITTLUNGSSITUATION ZUM WERK JÜRGEN ALBRECHTS weiterlesen →
/ Radtour des fachdidaktischen Seminars „Zeitgenössische Modelle ästhetischer Bildung“ des Fachbereichs Kunstpädagogik an der TU Dresden
EIN BEITRAG VON JONAS TROPARTZ
Am 19.06.2018 begaben sich Studierende des Seminars „Zeitgenössische Modelle ästhetischer Bildung“ in die Erprobung dreier unterschiedlicher Vermittlungssituationen im außeruniversitären Raum. Unter den Themenkomplexen „Ästhetische Forschung“, „Ort“ und „Museum“ befanden sich alle Teilnehmenden an drei unterschiedlichen öffentlichen Orten der Stadt Dresden. Ziel dieser Durchführungen war es, eigens konzipierte Vermittlungskonzepte der Studierenden zu erproben, sich Herausforderungen des öffentlichen Raums und zeitgenössischen Standpunkten zu stellen und den Tag mit neuen Erkenntnissen zu beenden. IM GRÜNEN. THE PLACE TO BE weiterlesen →
EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON NATHALIE JÄNISCH UND JOHANNA ARNDT
Verortung
„Jede Form ästhetischer Erfahrungsarbeit […] [ist] biografisch verankert, es [gibt] keine ernstzunehmende ästhetische Praxis ohne biografische Anteile.“ (Blohm 2002, zit. in.: Peez 2005). Diesem Grundsatz folgend, bezieht sich unsere VMS auf Fragmente von Biografien in Verbindung mit eigener künstlerischen Praxis. Ausgehend von Porträtfotografien mit persönlichem Bezug entwickeln sich Gesprächs- und Gestaltungsanlässe.
Ein künstlerischer Prozess, eine künstlerische Suche kann von Fotografien ausgehen, welche „einen vergangenen Augenblick fest[halten] und […] als Repräsentation von Erinnerungen [gelten]“ (Grütjen 2007, S. 58). Dieser Aspekt ist unser Ansatzpunkt, der sich in Form einer Fotowand visualisiert. NÄHE SCHAFFT /DISTANZ/ SCHAFFT NÄHE weiterlesen →
Ein Blog des kunstpädagogischen Instituts der TU Dresden