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Sehen. Lernen. Begreifen – Berlin-Exkursion mit dem Seminar „Sprachformen der bildenden Kunst“ (21. Januar 2023)

Ein Text von Christin Lübke

Nachdem im Seminar mehrer Woche in der Gruppe anhand von Reproduktionen, kleineren Übungen und Texten über verschiedene Sprachformen der Bildenden Kunst (Grafik, Malerei, Collage, Plastik, Installation, Performance, Fotografie, Mixed Media usw.) gesprochen und diskutiert wurde, haben wir uns auf den Weg nach Berlin gemacht, um präsent mit verschiedenen künstlerischen Positionen in einen Dialog zu treten. Zunächst haben wir uns in das Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin Charlottenburg begeben, um uns anhand verschiedener Impulse mit den ausdrucksstarken, dichten Grafiken in Bezug zu setzen. Hell-Dunkel-Untersuchungen, Körperdarstellungen und dichotomische Begriffscluster (Nähe, Distanz, Bewegung, Stille, Liebe, Hungrem Leichtsinn, Kraft, Schwäche, Wärme, Kälte … ) schärften unseren Blick auf die Bilder. Es ging darum, konzentriert und in aller Ruhe, genau hinzusehen . Anschließen haben wir die Ausstellung „Broken Music Vol.2“ im Hamburger Bahnhof besucht. Die Plurailtät künstlerischer Ausdrucksformen, die sich am Medium der Schallplatte im Zuge der Erweiterung des Kunstbegriffes abgearbeitet haben, war visuell und auditiv schlichtweg überwältigend. Sowohl  als künstlerisches Objekt in Installationen, Perfromances und Lesungen als auch auch als Gegenstand zugleich körperlosen und körperbezogenen Klangs rückte die Schallplatte als vielseitig verwobene Sprachform der Bildenen Kunst in den Fokus unserer Auseinandersetzung.

BERLINEXKURSION

Berlinexkursion – Augen auf und rein in die KUNST!

TEXT:   Hannah Drescher

Wir stecken unsere kunstpädagogischen Nasen ja in alle Ecken und Winkel von Dresden, die nach Kunst riechen. Jetzt ist es mal an der Zeit, andere Luft zu schnuppern. Und der frischste Wind weht in Berlin, weshalb es die Erstsemestler_innen der Kunstpädagogik samt und sonders Dozentin Christin Lübke und Tutor_innen Hannah und Jonas am 12. Januar in die Hauptstadt verschlägt.

Im unerschöpflichen Reichtum an Kunst und Kultur sind es im Januar vor allem zwei Ausstellungen, die wir mit eigenen Augen und Ohren erleben wollen.  BERLINEXKURSION weiterlesen

MANFRED PAUL IM LEONARDIMUSEUM DRESDEN

EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON JULIA SCHMIDT, ANJA WEBER UND ANNA SCHADE


Verortung

„Ein Museum ist eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit
zugängliche Einrichtung im Dienste der Gesellschaft
und ihrer Entwicklung, die zu Studien- und Bildungszwecken,
zu Freude, Spaß und Genuss materielle Zeugnisse von
Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht,
bekannt macht und ausstellt.”
ICOM-Definition des Begriffs „Museum“ aus dem Code of Ethics for Museums 2003

Die Vergangenheit hinterlässt Zeugnisse, die gesammelt und für die Zukunft aufbewahrt werden müssen, um der Gegenwart eine Orientierungsmöglichkeit zu bieten. Ein Museum bietet diesen Wissensspeicher. Es ermöglicht das Erleben “authentischer Objekte” und die unmittelbare Konfrontation mit Originalen. Viele RezipientenInnen erleben diese Erfahrung sinnlicher und intensiver als die Begegnung mit Reproduktionen. Daraus resultierend steigt die persönliche Identifikation mit dem Museumsobjekt und die Motivation Hintergrundwissen zu erwerben.

Das Museum ist im Fach Kunst der zentrale außerschulische Kulturpartner, der für SchülerInnen und LehrerInnen neue Formen des Lehrens und Lernens befördert (Rupprecht 2016, S.267). Somit der optimale Ort, um eine “Ding- oder Bildkompetenz” jenseits der Fachdisziplinen zu erwerben, die zu einem sinnstiftenden Umgang mit den materiellen Überresten von Kultur befähigen. Diese umfasst die Fähigkeit, sich Objekten und Bildern in ihrem jeweiligen Kontext adäquat anzunähern und selbst Bedeutungen und Bilder zu generieren. Der Lernende nimmt während einer meist gemeinsamen und problemorientierten Bearbeitung relevanter und authentischer Aufgaben im konkreten Handlungskontext eine aktive Rolle ein (Rupprecht 2016, S.268 f.). “Weiter gefasst geht es darum, Kindern und Jugendlichen ‘Museumskompetenz’ zu vermitteln, das heißt, sie zu einem selbstbewussten und kritischen Umgang mit Museen als Orten des lebenslangen Lernens zu befähigen.” (Rupprecht 2016, S.269) MANFRED PAUL IM LEONARDIMUSEUM DRESDEN weiterlesen