Archiv der Kategorie: Einführung in die Kunstpädagogik

RÜCKBLICK // KALEIDOSKOP

VERNISSAGE / 06.11.24

Letzte Woche eröffneten wir die Ausstellung KALEIDOSKOP an unserem Institut.

Bei einem Kaltgetränk konnten sich neben den Malereien, Grafiken, Collagen, Objekte und Fotografien im Gang des Instituts auch Arbeiten aus der Videokunst angeschaut werden. Diese wurden temporär während der Vernissage präsentiert.

In der Ausstellung zeigen Studierende ihre Ergebnisse aus den Praxiskursen der vergangenen Semester. Zu sehen ist sie bis zum 15.01.2025.

Großer Dank geht an die Studierenden, die ihre Werke zur Verfügung gestellt haben und an Antje Dudek und Kevin Ernst für die kuratorische Arbeit. Sowie an die Dozierenden der Praxiskursen für die Vermittlung und an alle, die gestern den Abend mit uns genossen haben.

Text: Elise Leipart/ Tabea Becher

Fotos: Tabea Becher

Erstsemesterausstellung „Mach dir ’ne Platte“


 
 

VERMITTLUNGSSITATION ZU EVA UND FRANCO MATTES

EINE VERMITTLUNGSSITUATION VON KARL LAURINAT U. A.

TEXT: KARL LAURINAT


1. ) Annäherung an das Künstlerpaar Mattes

Bei dem Versuch, sich dem Künstlerpaar Mattes zu nähern, begegnet man nicht zwei Akteur*innen. Man trifft auf eine Vielzahl von Identitäten und Pseudonymen: Darko Maver, Luther Blissett, 0100101110101101.org und Zoe, nicht zuletzt auf Eva und Franco. Ebenso unüberschaubar verhält es sich mit ihren Arbeitstechniken, zu welchen neben Net-Art und Performances auch Skulpturen und Drucke gehören. Künstler_innen oder Provokateur_innen, Aktionist_innen oder Hacker_innen? Vermutlich ein bisschen von allem.

Die Verortung der künstlerischen Position fällt im ersten Moment schwer, wozu das Fehlen von Stellungnahmen und Interviews beiträgt. Auch geografisch gesehen: Trotz eines festen Wohnsitzes in Brooklyn (New York), pflegen sie starke Beziehungen zur Künstler_innenszene in Europa. Auf ihrer Internetseite 0100101110101101.org, die das Produkt einer früheren Arbeit darstellt, wird das Biografische lediglich in dem Satz „Eva and Franco Mattes (b. 1976, Italy) are an artist duo based in New York.“ (Mattes, E./Mattes, F.: 0100101110101101.org. ABOUT) abgehandelt. VERMITTLUNGSSITATION ZU EVA UND FRANCO MATTES weiterlesen

VERMITTLUNGSSITUATION ZU ANNE IMHOF

TEXT: MARTHA TILLE


1.) Individueller Zugang zum Werk von Anne Imhof

Meine erste Konfrontation mit Anne Imhofs Werk erlebte ich durch Videoausschnitte der Performance „Angst II“, aufgeführt im Hamburger Bahnhof in Berlin im September 2016. Sofort fühlte ich mich eingesogen und vereinnahmt von der Welt, die Anne Imhof hier erschafft. Ich war fasziniert von der Vielschichtigkeit des Werkes, von den sehr eindrücklichen Bild- und Soundebenen, von den starken Emotionen, die in mir aufstiegen. Ambivalente Gefühle zwischen Angst und Faszination, Erstarrung und Irritation, Anziehung und Abstoßung kamen auf. Doch bald begann das Gefühl, Zuschauerin einer  fremden Welt zu sein, zu kippen. Ich sah die düstere Überzeichnung unserer eigenen Welt, die mich tief verstörte und abstieß, aber gleichermaßen auch in ihren Bann zog. In Imhofs Werk eröffnete sich mir eine neue Art der Körperarbeit, die ich bisher nur in zeitgenössischem Tanz, insbesondere durch Werke von William Forsythe, kennen gelernt hatte. Eliza Douglas formuliert in einem Interview zu Anne Imhofs Performance Forever Rage aus dem Jahr 2015 meiner Meinung nach sehr treffend die Wirkung ihrer Performances:

 Es scheint, als seien viele Leute von den Performances gefesselt, ohne genau erklären zu können warum. Es ist eine krasse Erfahrung, wenn wir das, was mit uns passiert, nicht in Worte fassen können. […] Das geht mit dem Versuch einher, etwas zu artikulieren, das sich per se dieser Artikulation entzieht; es ist also immer auch ein Versuch, die Grenzen der Sprache auszutesten. (Aigner, Douglas 2017, S. 48) VERMITTLUNGSSITUATION ZU ANNE IMHOF weiterlesen

VERMITTLUNGSSITUATION ZU JORINDE VOIGT

 

EIN BEITRAG VON KAYA KRAMER


1 Individueller Zugang zur Künstlerin

Am Anfang ist die Erfahrung und das Erspüren der Welt und der Dinge, die uns umgeben.“ ( Kusch 2017)

Mit diesen Worten findet Jorinde Voigt eine Beschreibung für ihre Herangehensweise an ein neues Projekt. Resultierend aus der Sensibilisierung für ihre Umwelt begibt sie sich in die Erforschung eines ihr unbekannten Sachverhaltes oder beginnt, Alltagsphänomene und bekannte Thematiken neu zu entdecken und zu beleuchten. Als Ergebnisse ihrer akribischen Auseinandersetzungen entstehen „detailliert ausgearbeitet[e] Papierarbeiten [in denen] sie ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in ein hochkomplexes Bildsystem [integriert].“ (Klüser, Wipplinger (2015), S.6.) VERMITTLUNGSSITUATION ZU JORINDE VOIGT weiterlesen